Achtsamkeit trotz Geschwindigkeit?
Liebe IKT-Freundin, lieber IKT-Freund!
Alles neu macht der Mai!
Der Schnee schmilzt, die Sonne traut sich immer öfter heraus, die Blumen finden wieder zu alter Blüte zurück. Die längeren Tage, der frische Duft der Wiesen und die wärmenden Sonnenstrahlen auf der Haut lösen bei uns das Gefühl aus, dass das Leben wieder erwacht ist und Fahrt aufnimmt. Nach der kargen und grauen Winterzeit freuen wir uns auf die Abwechslung und den bevorstehenden Sommer. Da kann man schon einmal ins Träumen kommen, oder?
Der Frühling bringt eine neue Geschwindigkeit in unser Leben zurück. Diese anzunehmen und als eine Ressource zu nutzen ist eine fantastische Möglichkeit. Wir werden wieder munter, wir werden aktiv, wir setzen Projekte um. So kommt es zu einer positiven Rückverbindung, durch die Kraft entsteht und durch die wir immer mehr Tempo und Motivation aufnehmen können. An sich eine wunderbare Sache, oder etwa nicht?
Natürlich würden wir nicht so provokativ fragen, wenn nicht bereits klar wäre, dass es auch eine Kehrseite der Geschwindigkeit gibt. Denn ihr oft plötzliches und unbemerktes (Wieder-)Eintreten in unser Leben führt manchmal dazu, dass wir vor lauter Schwung den Kontakt zu uns selbst verlieren können. Ist es dir nicht vielleicht auch schon mal passiert, dass du in der schnellen, dynamischen und inspirierenden Frühlingszeit zu viel auf das Aussen und zu wenig auf das Innen geschaut hast? Dabei haben doch das Verlangsamen und das Innehalten im Winter etwas Introspektives und erlaubt uns durch die Reflexion und das Fühlen den Kontakt zu uns selbst. Eine ganz eigene Qualität der Ruhezeit und mit sich in Verbindung sein.
Analog zum Frühlingserwachen können wir auch die Eindrücke ansehen, die die Corona-Zeit bei uns hinterlassen hat: Nach zwei „gebremsten“ Jahren kommen wir nun wieder in Schwung und verfallen dabei zum Teil in die alten Muster, die wir eigentlich ablegen wollten – wir haben schliesslich während der Pandemie gelernt, auch mal stehenzubleiben und und im Moment sein, in Verbindung mit dem Atem, mit dem Rhythmus des Herzens. Jetzt, da die Pandemie praktisch vorbei ist, läuft das Rad des Lebens wieder – und das vielleicht schneller als je zuvor. Dabei haben wir doch alle Optionen, auf das Rad einzuwirken und im eigenen Rhythmus zu sein.
Deshalb möchten wir dich, freundlich und beherzt, daran erinnern, trotz all der positiven Beschleunigung den Kontakt zu dir selbst weiter beizubehalten. Die Energie, die du aus der Frühlingszeit schöpfen kannst, ist eine wertvolle Ressource. Nimm diese für dich mit. Achte gleichzeitig auf den Ausgleich durch zeitweise Entschleunigung und den Blick auf dich selbst. Bring die Gelassenheit mit, auch in einem schnellen Frühling immer wieder zur Reflexion zu kommen und deine eigenen Bedürfnisse im Blick zu behalten. Kurzum: Bring Geschwindigkeit und Achtsamkeit in Einklang!
Mit diesen Worten wünschen wir dir einen fabelhaften Frühling, in dem du Lebenslust, Inspiration und Antrieb spüren darfst und gleichzeitig immer wieder eingeladen bist, innezuhalten und auf dich zu schauen. Beschleunigen möchten alle gerne, doch nur du weisst, wann es für dich selbst Zeit ist zu bremsen.
In diesem Sinne geniesse die Leichtigkeit und den Schwung einer Schaukel und fliege frei wie der Vogel.
Liebe Grüsse
Claudia Per