Spätsommerliche Rituale zur Stressreduktion – mit Achtsamkeit zu mehr Gelassenheit
Liebe IKT-Freundin, lieber IKT-Freund!
Vielleicht spürst du es schon: Der Hochsommer lässt langsam los. Die Hitze weicht einer sanften Wärme, die Natur zeigt sich in ihrer vollen Fülle, und die Tage beginnen leise kürzer zu werden. Diese Übergangszeit hat eine ganz eigene Magie – und wir können sie nutzen, um uns selbst wieder ein Stück näherzukommen.
Der Spätsommer ist im Rhythmus der Traditionellen Chinesischen Medizin die Zeit des Elements Erde. Es ist die Phase, in der wir innerlich Bilanz ziehen, uns stabilisieren und „verdauen“ – nicht nur das, was wir essen, sondern auch Erlebnisse, Emotionen und Gedanken.

Shiatsu – achtsame Berührung, die tief wirkt
Eine Shiatsu-Behandlung in dieser Jahreszeit kann wie ein inneres Ankommen sein: Die sanften, rhythmischen Drucktechniken entlang der Meridiane lösen Verspannungen, beruhigen den Geist und geben dem Körper das Gefühl: „Ich bin gehalten.“
In der Erd-Phase sind besonders Milz- und Magenmeridian von Bedeutung. Sie stehen in der TCM nicht nur für die Verdauung von Nahrung, sondern auch für die „Verdauung“ von Gedanken und Erlebnissen.
Tipp für zuhause:
- Setz dich bequem hin, atme einige Male tief in den Bauch.
- Leg deine Handflächen sanft auf den Bauch und kreise im Uhrzeigersinn für 2–3 Minuten.
- Anschließend massiere sanft die Punkte Magen 36 und Milz 6:
- Magen 36: Etwa vier Fingerbreit unterhalb der Kniescheibe, leicht seitlich an der Außenseite. Fördert Vitalität und Erdung.
- Milz 6: Etwa vier Fingerbreit oberhalb des Innenknöchels. Das unterstützt den Energiefluss und innere Balance.
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Yoga – Stand finden, Balance spüren
Mit einfachen Standhaltungen, sanften Drehungen und ruhigen Vorbeugen können wir uns erden und die Gedanken ordnen. Dabei geht es nicht um Leistung, sondern um ein bewusstes Spüren – den Boden unter den Füßen, den Atem, der uns trägt. Diese Haltungen fördern nicht nur Stabilität, sondern regen auch die Verdauungsorgane an.
Übungssequenz (10–15 Minuten) für zuhause:
- Berghaltung (Tadasana) – 5 tiefe Atemzüge, um die Verbindung zum Boden zu spüren.
- Der Baum (Vrksasana) – stärkt Gleichgewicht und Konzentration.
- Vorbeuge im Sitzen (Paschimottanasana) – beruhigt den Geist und massiert die Bauchorgane.
- Drehsitz (Ardha Matsyendrasana) – unterstützt Entgiftung und innere Klärung.
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Naturheilkundliche Unterstützung
- Ernährung: Setze auf gelbe, orange und erdige Lebensmittel (Kürbis, Karotten, Hirse, Mais). Diese stärken das Erd-Element. Warm gekochte Speisen sind in dieser Jahreszeit wertvoller als Rohkost.
- Kräuter: Zitronenmelisse, Kamille und Fenchel beruhigen das Nervensystem und unterstützen die Verdauung.
- Aromatherapie: Ätherisches Öl von Mandarine oder Süßorange wirkt stimmungsaufhellend und vermittelt Wärme.
Dein 7-Tage-Spätsommer-Ritual
- Beginne den Tag mit 5 Minuten bewusstem, ruhigem Atem am offenen Fenster und sanften Dehnübungen.
- Trinke 1 Glas warmes Wasser mit frischem Zitronensaft, um den Stoffwechsel sanft zu aktivieren.
- Leg eine „Sinnespause“ ein: Trinke eine Tasse Kräutertee in Stille – nur du, der Duft und die Wärme.
- Massiere 2 Minuten deine Füsse (Milz- und Magenmeridian), um deine Energie zu erden.
- Schreibe 3 Dinge auf, für die du heute dankbar bist.
- Wenn du nicht gut einschlafen kannst, weil der Kopf noch zu sehr rauscht, versuche die 4-7-8 Atemtechnik: 4 Sekunden durch die Nase einatmen, 7 Sekunden Atem anhalten, 8 Sekunden Ausatmen.

Fazit:
Der Spätsommer schenkt uns die Möglichkeit, innerlich zu ernten und Balance zu finden. Mit Shiatsu, Yoga und naturheilkundlichen Ritualen lässt sich der Übergang in den Herbst nicht nur sanft, sondern gestärkt und gelassen gestalten.